Fliegende Fliegen und andere Insekten, fotografiert von Rolf Nagel






Letzte Änderungen

Diese Seite ist noch im Aufbau und soll es auch bleiben.

Schauen Sie also gelegentlich mal wieder rein, wenn Sie sich für Insekten und Insektenflug interessieren.


Neue Bilder :

06.11.2009: Hautflügler: Faltenwespen (Hornissen)

05.11.2009: Zweiflügler: Raubfliegen

04.11.2009: Schmetterlinge: Weißlinge, Edelfalter und Bläulinge
04.11.2009: Zweiflügler: Mücken

_____
Sonstige Änderungen:

06.06.2010: neues Titelbild

Seit dem 31.12.2010 habe ich eine neue Homepage, auf der ich zeigen möchte, was ich außer fliegenden Insekten sonst noch fotografiere. Um sie zu besuchen klicken Sie bitte hier


Zum Menü


Bedienungsanleitung - Fotos betrachten

Wenn Sie links eine der Hauptgruppen (z.B. Hautflügler Hymenoptera) anklicken, öffnet sich ein Untermenü.

Wählen Sie hier wieder eine Gruppe (z.B. Faltenwespen Vespidae) aus, so erscheinen die Kleinbilder.

Klicken auf eines der Kleinbilder zeigt dieses groß.
Innerhalb der Großbilder einer Gruppe können Sie mit Hilfe der Pfeile vor- und rückwärts blättern.
.
Nach Anklicken eines Großbildes sehen Sie wieder die kleinen Bilder
____________________________________________________

Alle Bilder sind urheberechtlich geschützt, eine Verwendung ohne meine vorherige, schriftliche Genehmigung ist nicht gestattet.

Zum Menü


Was Sie auf dieser Homepage finden und was nicht

Auf den folgenden Seiten finden Sie Fotos von Insekten, die in freier Natur fliegend fotografiert wurden.
Betonen möchte ich "in freier Natur", denn das unterscheidet sie von fast allen ähnlichen Aufnahmen. Meine Bilder sind echte Naturdokumente und viele zeigen Verhaltensweisen, die man im Fotostudio nicht zu sehen bekommt. So dürfte es zum Beispiel unmöglich sein, eine Grabwespe in einem sogenannten Flugtunnel zum Fang und Abtransport einer Fliege zu bewegen.
Lediglich die an der Decke landenden Fliegen und ein paar wenige Käfer habe ich in meinem "Studio" fotografiert. Manche Käferarten sind im Freiland sehr uncooperativ, statt wegzufliegen verkriechen sie sich bei der geringsten Störung oder lassen sich fallen oder bleiben stur sitzen. Nach den Aufnahmen wurden die Fotomodelle stets freigelassen und bei den Bildern ist erwähnt, daß es Studioaufnahmen sind.
Sie finden hier nur in Mitteleuropa und Skandinavien heimische Insekten, also keine exotischen, tropischen Arten.

Lassen Sie sich beim Durchblättern der Seiten von dem faszinieren, was man mit bloßem Auge nicht sehen kann.
Sollte dabei Ihr Interesse am Thema Insektenflug geweckt werden, so finden Sie weiter unten ein paar Literaturhinweise, denn eine Homepage ist meiner Meinung nach nicht der geeignete Ort, um ein so schwieriges und komplexes Thema befriedigend zu behandeln. Zudem gibt es Leute, die sehr viel mehr von der biologischen und technischen Seite des Insektenflugs verstehen und dieses Wissen kompetent und trotzdem verständlich vermitteln können. Bei den Bildern finden Sie also neben Namen, Fundort und Datum meist nur kurze Bemerkungen zum Flug oder zur Biologie der gezeigten Art.

Ein paar Angaben zu angewandten Technik finden sich auch, aber keine Baupläne. Die Technik allein macht noch nicht die Bilder, daneben ist auch sehr viel Geduld erforderlich.

Zum Menü


Geschichte und Technik der hier gezeigten Fotos

Warum sieht man so selten Fotos fliegender Insekten?
Wenn Sie selbst schon einmal versucht haben, ein krabbelndes, kleines Insekt halbwegs formatfüllend zu fotografieren, dann kennen Sie die Antwort und auch das Hauptproblem: die bei Makroaufnahmen äußerst geringe Tiefenschärfe. In dieser schmalen Zone, in der ein Objekt scharf abgebildet wird, befindet sich ein fliegendes Insekt nur für einen Sekundenbruchteil. In dieser Zeit muß es erfaßt werden, der Kameraverschluß muß sich öffnen und das Blitzgerät zünden. Die Erfassung übernimmt eine in der Schärfenebene angebrachte Lichtschranke, die durch einen elektrischen Impuls das Öffnen des Verschlusses in Gang setzt, dieser löst, sobald er offen ist, den Blitz aus.
Das schwächste Glied in dieser Kette ist der Verschluß, denn hier müssen Massen bewegt werden und das kostet Zeit. Je kürzer man diese Zeit halten kann, desto höher wird die Trefferquote sein.
Mit der Offenblitzmethode kann man die Verzögerung durch den Verschluß umgehen. Sie ist leider nicht tagsüber im Freiland anwendbar, aber mit ihr habe ich 1972 meine ersten fliegenden Fliegen fotografiert: in eine kleine Pappschachtel gesperrt, konnten sie durch ein Loch, vor dem die Lichtschranke angebracht war, entweichen. Der Raum war fast dunkel, nur eine schwache Lampe sollte den Fliegen als Ziel dienen, denn bei dieser Methode ist der Kameraverschluß geöffnet und die Lichtschranke löst praktisch verzögerungsfrei den Blitz aus. Die meisten der Fliegen machten ihrem Namen keine Ehre, sie krabbelten aus der Schachtel heraus.

Nach diesen nicht besonders befriedigenden Versuchen begann ich mich erst 1977 wieder ernsthaft mit dem Thema zu beschäftigen.
Mein Ziel war es nun, fliegende Insekten im Freiland zu fotografieren.
Kamera, Blitzgerät und Lichtschranke montierte ich zusammen auf ein Brett und konnte sie so mit ins Gelände nehmen.
Der Verschluß meiner Spiegelreflexkamera brauchte zum Öffnen etwa 50 Millisekunden (ms), so daß ich nur sehr langsam oder auf der Stelle fliegende Insekten auf den Film bannen konnte. Das zweite Problem bei der Verwendung einer Kamera mit Schlitzverschluß ist die lange Blitzsynchronzeit (damals üblicherweise 1/60 s), die bei Sonnenschein oft unerwünschte Doppelkonturen und Wischeffekte bei hellen Objekten verursacht. Die Erfolgsquote war entsprechend gering, nach meinen heutigen Ansprüchen sogar fast Null.
Den entscheidenden Fortschritt brachte 1978 die Verwendung eines Objektivs mit Zentralverschluß. Die Anlage wurde dadurch etwa viermal so schnell und erlaubte das Blitzen bei der kürzesten Verschlußzeit von 1/300 Sekunde. Um auch den rasanten Flügelschlag kleiner Insekten "einzufrieren", sind Blitzgeräte mit sehr kurzer Leuchtdauer erforderlich. Die von mir seit Jahren benutzten Braun 370BVC lassen sich stufenweise bis auf 1/64 der vollen Leistung runterschalten. Bei dann etwa 50 Mikrosekunden Leuchtdauer ist allerdings die abgegebene Lichtmenge nur noch sehr gering, so daß die Blitze möglichst nah an das Objekt gebracht werden müssen, um der Tiefenschärfe wegen mit kleinen Blenden arbeiten zu können.
Beleuchtungstechnisch ist der Hintergrund das Hauptproblem. Befindet sich Nichts gleich hinter dem Insekt, so wird er dunkel. Zudem sind viele unserer einheimischen Insekten recht düster gefärbt und das Ergebnis sind die bekannten Fotos von Raben bei Nacht. Aus diesem Grunde zeigen viele der Bilder Starts oder Landungen, weil dann eben ein Hintergrund in der Nähe ist.

In jedem Winter habe ich Verbesserungen vorgenommen, die auf den Erfahrungen der vergangenen Insektensaison basierten. Vor allem am Verschluß habe ich Veränderungen vorgenommen, die die Verzögerung auf zuletzt nur noch 5,5 ms reduzierten.
Alle paar Jahre wird dann mal ein kompletter Neubau nötig, zuletzt im Winter 2002 / 03, dabei wurden die seit 1978 verwendeten Zwischenringe und Vorsatzlinsen durch ein Balgengerät ersetzt und der Zentralverschluß mußte einer Eigenkonstruktion weichen, mit der die Verzögerung jetzt nur noch 1,5 ms beträgt ! Erst damit waren die Aufnahmen der unglaublich schnell abspringenden Rhododendron-Zikaden im Maßstab 1:1 möglich (s. Diverse Insekten - Gleichflügler).

Alle Aufnahmen bis einschließlich 2003 wurden mit einem Agfa Apotar 4,5/85mm aufgenommen, das ich 2004 durch ein Minolta CE 5,6/80mm Objektiv ersetzt habe.

Der Filmverbrauch, seit Anfang der 80er Jahre verwendete ich Fuji 100 ASA Diafilme, ist je nach Objekt sehr unterschiedlich. Vor einem gut bevölkerten Wespennest kann ein 36er-Film nach wenigen Minuten voll sein, während ich bei manchen Großlibellen schon über ein einziges Foto an einem Nachmittag froh bin. Die Trefferquote liegt bei etwa 40% und so habe ich inzwischen rund 6700 Dias fliegender Insekten von rund 400 mittel- und nordeuropäischen Arten.

Seit 2005 benutze ich Digitalkameras von Canon, nach EOS 300D und 350D jetzt eine 400D, mit einem Minolta E-Rokkor 4,5/75mm und Eigenbau-Verschluß am Balgengerät. Die restliche Apparatur ist praktisch unverändert geblieben.
Auch wenn die Digitalfotografie vielfältige Bildveränderungen ermöglicht, die hier gezeigten Bilder werden auch zukünftig echte Naturdokumente sein!

Meine Aufnahmen sind vor allem in und um Wilhelmshaven entstanden und in Skandinavien, wo ich üblicherweise Urlaub mache.


Die Originaldias und -digitalbilder sind natürlich sehr viel besser als das, was Sie auf Ihrem Monitor sehen. Beim Scannen der Dias habe ich versucht, ein möglichst ähnliches Abbild zu erreichen. Lediglich durch die Wahl des Ausschnitts habe ich gestalterisch eingegriffen.
Die mit Digitalkameras aufgenommenen Bilder sehen hier sehr viel besser aus als die gescannten Dias, tatsächlich sind aber die Original-Dias besser als die Digitalfotos!

Zum Menü


Bitte um Hilfe

Es ist nicht immer möglich, Insekten auf Fotos bis zur Art zu bestimmen!
Bei manchen Gruppen haben mir Experten geholfen (siehe Seite: Kontakt - Dank), aber die meisten Tiere habe ich selbst bestimmt und bin mir deshalb sicher, daß noch Fehler zu finden sind. Für Hinweise darauf wäre ich dankbar!

Dafür können Sie das Gästebuch benutzen oder mir eine E-Mail schicken.

Zum Menü


"Insekt des Jahres"

Seit 1971 wird der "Vogel des Jahres" proklamiert, der Prototyp der Jahreskampagnen im Natur- und Umweltschutz.
Erst neun Jahre später kam die "Blume des Jahres" dazu, inzwischen gibt es bundesweit 15 Lebewesen und drei Landschaften und Biotope des Jahres.
Das "Insekt des Jahres" ist erst relativ spät (1999) dazugekommen und wird vom Kuratorium Insekt des Jahres gewählt.
Die "Lebewesen des Jahres" sind oft seltene und gefährdete Arten, aber nicht grundsätzlich. Absicht der Kampagnen ist es auch, Interesse an Tieren und Pflanzen zu wecken und dafür können häufige Arten durchaus besser geeignet sein als solche, die man so gut wie nie zu sehen bekommt.
Ein Beispiel dafür ist die Hain-Schwebfliege (2004), sie ist weit verbreitet und häufig, sie ist hübsch und leicht zu erkennen. Erst einmal auf sie aufmerksam gemacht, trifft man dauernd auf sie, also ein ideales "Insekt des Jahres", das auch Sympathien für die sonst so ungeliebten Fliegen gewinnen kann.
Leider habe ich nicht von allen "Insekten des Jahres" Flugaufnahmen, die Lücken bitte ich zu entschuldigen.

Zum Menü


Literatur

Falls Sie mehr über Insektenflug wissen möchten, hier folgen ein paar Buchtips. Ein Teil der Bücher ist nicht mehr im Handel, aber problemlos über Fernleihe oder manchmal auch antiquarisch (Internet) zu bekommen:

Nachtigall; Insektenflug: Konstruktionsmorphologie, Biomechanik, Flugverhalten; Springer 2003

Nachtigall / Nagel; Im Reich der Tausendstel-Sekunde, Faszination des Insektenflugs; Gerstenberg 1988

Nachtigall (Hrsg.); BIONA report 1, Insektenflug I (Atmung, Stoffwechsel, Flügelbewegung); Gustav Fischer Verlag 1983

Nachtigall (Hrsg.); BIONA report 2, Insektenflug II (Neuro-, Sinnes- und Muskelphysiologie); Gustav Fischer Verlag 1983

Nachtigall; Flugmaschine Fliege; in: mannheimer forum 81/82, Boehringer Mannheim GmbH 1982

Nachtigall; Gläserne Schwingen, Aus einer Werkstatt biophysikalischer Forschung; Moos Verlag 1968

ALLES WAS FLIEGT in Natur, Technik und Kunst; Kleine Senckenberg-Reihe Nr. 23, 1996

Dalton; Born on the Wind; Chatto & Windus 1975

Dalton; Split Second, The World of High-Speed Photography; Dent & Sons 1983. (wenig Insektenflug)

Brackenbury; Insects in Flight; Blandford 1992

Witt; Wespen beobachten, bestimmen; Naturbuch Verlag 1998 (handelt nicht von Insektenflug, enthält aber viele Fotos fliegender Insekten)

Color Foto 1/1993, S. 44-49: Professional Workshop: Insektenfotograf Rolf Nagel, Ein Blick ins Unsichtbare

Zum Menü


Links

Seiten mit Fotos fliegender Insekten:


www.highspeed-nature.de Die Highspeed-Naturfotoseiten von Jürgen Schmidt

Hans Bleh -Kurzzeitfotografie



Insektenseiten, die ich öfter mal besuche:


Koleopterologie - Käfer und Wanzen

GdO - Libellen

Jens-Hermann Stuke - Schwebfliegen

Diptera Info - Fliegen und Mücken (Diptera), englisch

Knut Piwodda - Insektenmakros

Jürgen Rodeland - Schmetterlinge



Hier ein paar NAGEL-Seiten:

Rolf - meine neue Homepage 2011: Alles außer fliegende Insekten: bis jetzt Landschaften, Säugetiere und Vögel in Alaska, Kanada (Baffin Island) und England.

Gisela - Skandinavien- und Vogelbilder

Klaus - Astronomie, Mathematik und Knobeleien

Lars - Reisebilder, Diplomarbeit, Software und Spiele.

Uwe - Elektronik, GPS und Hockenheim
_____

Institut für Vogelforschung - mein Arbeitsplatz


Hier der unvermeidliche Hinweis darauf, daß ich für die Inhalte der verlinkten Seiten keine Verantwortung übernehmen kann.

Zum Menü


Programm zur Homepage-Erstellung

Das Programm zur Erstellung dieser Homepage hat mein Sohn

Lars Nagel

geschrieben, dem ich dafür sehr herzlich danke.

Das Programm finden Sie auf seiner Homepage: Click -


______________
Stand 5.10.2011

Zum Menü